Donnerstag, 29. Dezember 2011

Aussichten auf 2012

Was bringt 2012 den pflegenden Angehörigen. Das ist eine Frage, die teilweise wohl unbeantwortet bleiben  muss. Denn es gibt sehr viele Unsicherheiten, die sich auf auf pflegende Angehörige auswirken können. Dabei ist immer zu beachten, daß es auch immer wieder Auswirkungen auf die zu Pflegenden gibt und sich das wiederum auf uns übeträgt. Ein Phänomen übrigens, das kaum Beachtung in den Diskussionen rund um das Thema findet. Für Langzeit-Pflegende stellt sich immer mehr die Frage: Was geschieht mit mir im Alter. Da sehr viele auf Hartz IV Niveau pflegen müssen, ist diese Frage mehr als berechtigt. Die Pflegereform ist das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurde, soviel dürfte heute schon klar sein, sollte sich nichts Wesentliches ändern. Das wiederum verstößt ein erneutes Mal gegen die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts. Was hier also geschieht ist das, was wir auch jeden Tag zu spüren bekommen:  Es gibt kaum Anerkennung für unsere Leistungen, obwohl das 100 mal angekündigt war und 1000 mal gesalbte Worte darüber verloren wurden.

Montag, 26. Dezember 2011

Die Zeit der Märchen.....

...im TV ist um die Weihnachtszeit. Aschenbrödel wird zum hundertsten Mal ausgesendet und immer wieder sind die Menschen begeistert scheinbar. Nun hat uns der Alltag bald wieder. Und dann ?  Neue Märchen aus der Politik !?  Es scheint, auch das wird weitergehern. Und das in Zeiten, die immer mehr Menschen in arge Bedrängnis bringen wird. Das dürfte heute schon klar sein. Denn für 2012 sind einige Prognosen gestellt worden, die keinen anderen Schluss zulassen ! Was bedeutet das nun für pflegende Angehörige ? Das Pflegegeld steigt etwas an. Das wurde vorher aber schon mehr als aufgefressen durch Mehrkosten in allen Bereichen und durch die Inflation. Ende 2011 werden wir auch eine Bilanz erstellen, die für viele pflegende Angehörige interessant sein dürfte. Denn wie mehrfach erwähnt haben wir eine sehr genaue Buchführung, die erkennen läßt, daß wir auch 2011 wieder weniger zur Verfügung hatten an Finanzmittel wie die Jahre zuvor ! An dieser Stelle sei noch einmal darauf verwiesen, daß eine Buchhaltung nicht viel Aufwand bedeutet. Aber gerade für uns ist wichtig, Aussagen über die tatsächliche Situation von Menschen in ähznlichen Situationen zu machen. Wer im Übrigen eine kostenlose Ausrüstung und Tips braucht, wie man eine Buchführung macht, möge sich melden. Wir haben ein Formular entwickelt, das sich sehr gut eignet für diese Zwecke.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

"Helden des Alltags" ?????


















In der Generaldebatte  am 23.11.2011 nannte ausgerechnet der FDP Mann Brüderle die Pflegenden Angehörigen: ...die Helden des Alltags. Die man angeblich "gestärkt" hätte !  Davon haben wir jedenfalls nichts gemerkt ! Es ist wirklich beinahe nicht mehr zum Aushalten, wie mit Lügen hier etwas sogar vollkommen auf den Kopf gestellt wird.

Rückblick 2011 - Das größte Ärgernis

Wenn es in diesem Jahr etwas gibt, was besonders schändlich war, dann war es die Nichtbeachtung der Politik, der Medien aber auch vielen BürgerInnen.


Damit jeder gleich weiß, um was es geht:






















Pflegende Angehörige wissen von was hier berichtet wird. Zwar werden wir noch nicht einmal als "Geringverdiener" bezeichnet, denn im Grunde sind wir etwas, was es in diesem Land eigentlich gar nicht gibt. Eigentlich sind wir Angestellte der zu Pflegenden, die wir betreuen. Und genau hier liegt die Ungeheuerlichkeit bei dem Ganzen. Denn wenn das Geld nicht ausreicht, werden wir allenfalls auf Hartz IV "aufgestockt", wobei "richtige" Aufstocker wären wir dann auch nicht. Das gilt es zu ändern. Wir brauchen einen eigenständigen Status !


Mittwoch, 14. Dezember 2011

Rückblick 2011 - Bürokratismus

Wie oft wurde nun schon versprochen, endlich den wuchernden Bürokratismus für Pflegende Angehörige, für Behinderte etc. einzudämmen ?  Wir verfolgen dies nun auch schon über Jahre. Ergebnis: Immer mehr, immer häufiger wird man mit bürokratischem Wust geradezu überhäuft. Gänzliche Fehlanzeige also. An gleicher Stelle haben wir dargestellt, was wir z.B. in der Angelegenheit Zusatzbeiträge für Krankenkassen erlebt haben. Auch hier wiederholen wir: Das war und ist ein Skandal, was sich dort abgespielt hat. Dabei ist hier ein Punkt zu nennen, der wirklich ungeheuerlich ist. Scheinbar hatte man bis zum 31.12.2010 noch die Möglichkeit offengelassen, daß z.B. Schwerstbehinderte von den Zuzahlungen befreit werden konnten. Zum 01.01.2011 hat man dann einfach ein Gesetz geändert. Nun mussten auch Schwerstbehinderte zahlen, obwohl man angekündigt hatte, Härtefallregelungen offen zu lassen. Eine glatte Lüge und wir können das anhand der Aufzeichnungen belegen. Leider hatten wir keine Verbündeten gefunden, die uns helfen wollten. Der VdK hat z.B. nur auf die geänderte Gesetzeslage hingewiesen und darauf, daß man nun nichts mehr tun könne. Vielleicht sollten sich die Sozialverbände einmal dazu entschliessen, die Eingaben von Betroffenen besser zu lesen, denn wir hatten gleich nach Einführung der Zusatzleistungen auf die Unmöglichkeit des Vorhabens hingewiesen. Schwerstbehinderte können nicht einfach die Kasse wechseln, so wurde von uns belegt, weil dies erhebliche Nachteile hätte. Als Endresultat dieses Vorganges können wir aus eigener Erfahrung nur wieder aussagen: Es ging dabei um 8 Eurto im Monat. Das mag für Politiker wenig Geld sein, für uns ist das viel Geld. Und hier glauben wir liegt das Ganze begraben: Politiker können sich längst nicht mehr vorstellen, wie es bei Menschen mit Behinderung, bei Pflegenden Angehörigen etc. zwischenzeitlich zugeht. Uns hat der ganze Aufwand, der erheblich war nicht viel eingebracht. Wiederum: Ein bürokratischer Aufwand mußte in Bewegung gesetzt werden, wobei das Ergebnis gleich null ist. Hier sei aber noch einmal daran erinnert, daß das Ganze zu einer Art Salamischeibentaktik dieser Regierung gehört. Da etwas abschneiden, dort etwas kürzen. Da es bei jedem Vorgang um - relativ - wenig Geld geht, gibt es kaum Widerstand. Und so kommt es dann zu einem schleichenden Einkommensverlust ! Wir raten Allen, ganz genau Haushaltsbuch zu führen. Wir tun das seit Jahren und können daher Aussagen machen zur realen Situation !